Papierrecycling lohnt doppelt


Recyclingpapier wird aus Altpapier hergestellt. Die benötigten Zellulosefasern werden dabei aus dem alten Papier zurückgewonnen. Durch die Verwendung solcher Sekundärfasern müssen für Recyclingpapier keine neuen Bäume gefällt werden. Und das Herauslösen der Zellulosefasern aus Altpapier ist deutlich einfacher als bei der Herstellung von Primärfaserpapier. So lässt sich eine Menge Energie sparen, die Abwasserbelastung ist geringer. Deswegen hat Recyclingpapier eine viel bessere Ökobilanz als Frischfaserpapier. Zahlreiche Studien bestätigen das.

 

Recyclingpapier ist besser als sein Ruf


Wer Recyclingpapier nutzt, muss auf nichts verzichten. Seine Gebrauchseigenschaften sind nicht schlechter als von Frischfaserpapier! Das umweltfreundliche Papier ist längst nicht mehr grau und rau, es gibt auch glatte, fast weiße Qualitäten. Recyclingpapier läuft problemlos in Druckern und Kopierern, man braucht weder mehr Toner noch werden die Geräte durch Papierabrieb geschädigt. Auch beschreiben und bemalen lässt es sich problemlos. Und haltbar ist das Ökopapier auch – mehrere hundert Jahre kann ein Blatt Recyclingpapier halten.
 

Woran erkennt man Recyclingpapier

Leider gibt es auf Papierprodukten eine Fülle von Zeichen, die Umweltfreundlichkeit nur vortäuschen. Mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ sind Sie auf der richtigen Seite: Dieses Zeichen wird vom Umweltbundesamt vergeben und garantiert den Einsatz von 100% Altpapier, den Verzicht auf giftige Bleich- und Farbstoffe sowie eine gute Qualität.

 

Der Recycling-Kreislauf bricht zu früh ab


Papier kann nicht nur einmal, sondern mehrfach recycelt werden. Produktionstechnisch lässt sich Papier über zehn Mal wiederverwenden. Danach sind die verarbeiteten Zellulosefasern zu kurz und das Papier wäre nicht mehr fest genug. Zurzeit wird das umweltentlastende Potenzial von Recyclingpapier gar nicht voll ausgeschöpft. Statt der mindestens zehn möglichen Durchläufe schafft es Papier in Deutschland durchschnittlich gerade mal auf zwei bis drei Wiederverwertungs-Durchgänge. Danach landet es endgültig in der Tonne. Hier können wir also noch viel tun!

 

Warum ein paar Schulhefte einen großen Unterschied machen


Wie viel und wie oft Altpapier zum Einsatz kommt, ist nicht überall gleich. Bei der Herstellung von Zeitungsdruckpapier beträgt die Altpapiereinsatzquote 100%. Bei der wichtigen Gruppe der so genannten grafischen Papiere liegt sie jedoch nur bei rund 32%. Zu den grafischen Papieren gehören hochwertige Druckpapiere, aber auch „Alltagspapiere“ wie Schreib- und Kopierpapier, Blöcke, Hefte und Kuverts. Hier bestehen derzeit weniger als 20% aus Altpapier. Gerade in dem Bereich, in dem wir selbst entscheiden können, welches Papier wir kaufen und benutzen, können wir als Verbraucher*innen noch viel verändern..


Papierwende Berlin hilft Ihnen beim Umstieg auf Recyclingpapier in Alltag, Schule und Büro – mit konkreten Informationen, Beratungs- und Bildungsangeboten.